Über János Nádasdy

WORTE ZU JÁNOS NÁDASDY

... anlässlich seiner Ausstellung in der Galerie vom Zufall und vom Glück im November 2022 bis zum Januar 2023

János Nádasdy ist seit 1969 ein fester Bestandteil der Hannoverschen Kunstszene. Der gebürtige Ungar, der sein Land im Zuge des gescheiterten Aufstandes 1956 verlassen musste, kam über Argentinien 1962 nach Hannover.

János Nádasdy

Er studierte an der Werkkunstschule Hannover und agierte seitdem viel im öffentlichen Raum: Die „Wohnsperre“ am Hohen Ufer, die „Leineentrümpelungen,“ die Aktion „Waldfrieden“ und der Einsatz für den „Kurt-Schwitters-Platz“ sind nur einige Beispiele davon.

Daneben gibt es ein reichhaltiges grafisches, zeichnerisches wie malereisches Werk neben diversen Objekten und Installationen. Stilistisch lässt sich János Nádasdy nicht festlegen, seine Themen sind breit gestreut. In der Hauptsache geht es um Menschen, um ihre Schicksale wie Situationen: Sei es, dass der Künstler Herzoperationen zeichnerisch darstellte, oder das verschollene, von den Nazis beschlagnahmte Merz Kunstwerk 1 von Kurt Schwitters behandelte, sich für den Maler und Schriftsteller Karl Jakob Hirsch einsetzte, der durch den Roman „Kaiserwetter“ einmal sehr bekannt war, aber dann in Vergessenheit geriet.

Immer wieder widmete János Nádasdy sich kontroversen und politischen Themen, teils natürlich auch, um die eigene Geschichte wie Vergangenheit aufzuarbeiten.

Die Spannbreite seiner Ausdrucksmittel liegt zwischen atmosphärisch dichten, ganz realistischen Pastellen und gestischen, materialbezogenen Bildern wie Objekten. Alle diese Aspekte wollen wir in einer konzentrierten Retrospektive zusammenführen.

Reinhard Scheibe

Vorsitzender der Gesellschaft für Kunstförderung in Niedersachsen e. V.

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